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Faktastisches 2020 - Frauenpower in Büchern

Nun ist das Jahr auch schon bald wieder um und ich hetze noch immer mit meinen Faktastisch-Beiträgen hinterher. Aber was solls. Lieber Beiträge als Einkaufsbummel.

 

Für den November haben wir das Monatsthema "Frauenpower in Bücher", ein Thema, auf das ich mich schon ganz lange gefreut habe! (Und doch zu spät dran bin. :-S)

 

Frauenpower

Unter Frauenpower verstehe ich nicht zwingend eine Frau, die sich mit Schwert, Dolch und baumstammdicken Oberarmen gegen Muskelprotze durchsetzt, sondern eine Frau, die für sich und ihre Rechte einsteht, ohne dabei andere aus den Augen zu lassen.

 

Frauenpower in Büchern finde ich deshalb so wichtig, weil sie auch Mut machen kann. Ich meine, wir alle kennen Schneewittchen. Es ist mein Lieblingsmärchen. Aber die Rolle, die Schneewittchen dabei einnimmt, entspricht gar nicht dem heutigen Frauenbild und auch nicht meinem Bild von Frauenpower. Die Geschichte suggeriert, dass Frauen von Männern gerettet werden müssen, damit sie glücklich werden können.

 

Spoiler: Müssen sie nicht.

 

Im Gegensatz dazu steht aber Schneewittchens Zeit bei den Zwergen. Sie hat sie mit ihrer Art auf ihre Seite gezogen und gegen die Widerstände "angekämpft", ohne sich selbst zu verraten. Das entspricht schon eher meiner Definition von Frauenpower. Aber eben, am Ende muss er sie küssen, damit sie erlöst wird.

 

Das Frauenbild in Büchern kann prägen. Es gibt Romane, in denen Frauen verfolgt, gestalked und gegen ihren Willen zu sexuellen Handlungen gezwungen werden. Dort wird das als Liebe verkauft. Twilight: Eduard beobachtet Bella in der Nacht. Stell dir vor, jemand hockt bei dir heimlich nachts auf dem Fensterbrett. Ich würde die Polizei rufen. Das ist Stalking, nichts anderes. Der knallharte Typ verbietet dem Mauerblümchen den Umgang mit dem besten Freund. Hallo, geht's noch? Und das soll "romantisch" sein? Und sie? Sie wird feucht, wenn sie ihn nur ansieht. Und obwohl er sie gegen ihren Willen nimmt, bekommt sie ...

 

Aber ich schweife ab. Vielleicht hast du gemerkt, dass ich gar keine Freude an solchen Romanen habe. ;-) Bisher habe ich nur ein einziges E-Book gelöscht, nämlich so eins. Nach zwei Seiten. Und es war eine Bestsellerautorin.

 

Was passiert mit einer jungen Frau, die oft solche Bücher liest?

 

Deshalb ist es mir unendlich wichtig, dass die Frauen in meinen Büchern ihren eigenen Weg gehen. Es muss nicht meiner sein, noch nicht einmal einer, den ich mir vorstellen könnte. Doch auch wenn sie strauchelt, am Anfang noch nicht auf ihr Gewissen und ihr Herz hört, lernt sie mit der Zeit, genau das zu tun. Sie lernt, an sich selbst zu glauben, egal, was andere darüber denken.

 

Sie befreit sich von den Fesseln, die andere ihr auferlegen wollen. Die "schon immer da waren", die, an die sie keinen einzigen Gedanken verschwendet hat. Sie wächst und findet ihren Weg, kämpft auch für andere und versucht, das "grosse Ganze" zu sehen.

 

Mir ist es wichtig zu zeigen, dass jeder Mensch gleich viel wert ist. Ich zeige nicht mit dem Finger darauf (jedenfalls hoffe ich das), sondern gebe es zwischen den Zeilen wieder, weil es einfach meine tiefste Überzeugung ist.

 

Weitere faktastische Beiträge:

Januar - Ein Buch, mit dem alles begann

Februar - Mein Genre

März - Bookboyfriend / Bookgirlfriend

April - Herzensbuch

Mai - Charaktere, die im Kopf bleiben

Juni - Selfpublisher-Power

Juli - Happy End: Muss es immer eines geben?

August - Lieblingszitat

September - Das schönste Buch im Regal

Oktober - Wenn ich in ein Buch springen könnte ...

Dezember - Mein Jahreshighlight

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