Veröffentlichung Drachentanz

Nun ist es endlich soweit und Drachentanz erscheint! Damit ist meine erste Geschichte, die mehr als ein Buch umfasst, zu Ende. <3

Wie naiv war ich doch, als ich mit Mra'Theel begonnen habe! "Einmal etwas anderes ... hm ... Wie wäre es mit Göttinnen, die die Frauen über die Männer stellen?" Und so hat meine grösste Herausforderung bei der Trilogie begonnen. Plötzlich neu denken zu müssen, fiel mir schwer. Da steht dann schon mal "Ich muss zum Arzt", auch wenn Männer gar nicht als Ärzte "zugelassen" sind.

Kompliziert.

Dann ist da noch Arin. Seine Fähigkeit, Illusionen aus dem Nichts zu erschaffen und so lebensecht, dass die Körper der getäuschten sich so bewegen, wie er das will, wurde an einem Kopfweh-Abend geboren. Mir ging es so schlecht, dass ich eine Schmerztablette nahm - im Wissen darum, dass es den Schmerz weiterhin gab, dieser jedoch meinen Kopf nicht erreichte.

Hm ... Was wäre, wenn das jemand bewusst könnte? Ohne Tablette, von sich aus?

Magisch! Zauberhaft! Bedrohlich! Ich war hin und weg und merkte erst später, dass ein Mann mit dieser Fähigkeit viel zu gefährlich war. Wer könnte ihn denn noch aufhalten?

Am Anfang gab es übrigens auf keine Schlüssel, sondern Ringe. Besondere Ringe gibt es nun doch schon einige. Also ... Armband? Aber wie macht man es dann, wenn man gerade nicht magisch reisen möchte? Eine Kette? Dasselbe Problem ... Und so bin ich bei den Schlüsseln gelandet. ;-)

Auch das Schreiben war kein Zuckerschlecken. Beim ersten Teil wollte ich "absichtlich" besser schreiben. Es war anstrengend, aber ich liebte es.

Beim zweiten Teil wusste ich am Anfang nicht so recht, was genau geschehen sollte. So reisten Arin und Tindra durch die halbe Mra'Theel-Geschichte, ohne dass sie weiterkamen. Nach und nach kamen die Erleuchtungen und mit ihnen umfassende Überarbeitungsrunden, um am Ende eine meiner absoluten Lieblingsszenen zu löschen. Zwei. Oder drei. Wie habe ich mich verflucht!

Im dritten Band musste ich mich zurückhalten. Und das Ende macht mich verdammt noch mal, noch immer fertig! Selbst wenn ich nur daran denke, kommen mir die Tränen.

Übrigens habe ich mit dem ersten Entwurf vor zweieinhalb Jahren begonnen, vor eineinhalb Jahren etwa standen dann alle drei Teile in der (noch keineswegs überarbeiteten) Rohfassung. Darüber war ich auch froh, denn so konnte ich im ersten Teil noch Sachen anpassen, die im letzten irgendwann wichtig wurden.

Was, wenn die Reihe nicht die Leser findet, die sie verdient hat? Was, wenn der dritte Teil enttäuscht, weil er anders ist? Noch habe ich keine einzige Rückmeldung zur endgültigen Version, dabei weiss ich, dass einige Blogger es schon fertig gelesen haben.

Was, wenn es Scheisse ist? Wenn das Ende nicht das herausreissen kann, was ich in der Mitte verbockt habe - auch wenn mir die Mitte sehr gut gefällt? Aber die Leser kommen doch mit einer gewissen Haltung zum letzten Buch und das ist, ehm, etwas anders als die ersten beiden.

Ich hoffe, dass es gefällt. Dass die Leser am Ende genauso heulen wie ich, auch nach der fünften und sechsten und siebten Überarbeitung. Das Ende, das mich so viele Nerven gekostet hat, mich so glücklich gemacht hat und dank meiner Lektorin nun perfekt ist.

Eine halbe Seite, die den Unterschied zwischen wunderschön und perfekt macht.

Ich hoffe, dass ich nicht die Einzige bin, die das so sieht.