"Möge Seylani dir die Wege zeigen, die du gehen kannst."
"Und Doana dir die Weisheit schenken, den deinen von dem der anderen zu unterscheiden."
Die Begrüssung in Mra'Theel passt so wunderbar zu meinem aktuellen Gemütszustand, als hätte ich vor über einem Jahr schon gewusst, dass ich heute da stehe, wo ich eben stehe.
Manchmal weiss man nicht, welchen Weg man gehen soll, wohin der eingeschlagene Pfad führt. Das Ziel liegt in weiter Ferne, manchmal verschwommen, manchmal klar vor Augen. Das ist im Grossen ("ich möchte kostendeckend schreiben") nicht anders als im Kleinen ("im Mai veröffentliche ich ein Buch").
Doch im Moment weiss ich, was für mich die richtige Entscheidung ist: Schattenherz ist bereit, in die Buchwelt entlassen zu werden und Schmiedefeuer zu unterstützen. Ich durfte Tindra, Arin und Sunyu wieder auf ihrem Weg begleiten, mit ihnen leiden, mitfiebern, hoffen und bangen. Ich durfte mich verlieben und verloren fühlen. Ein wenig ist Mra'Theel auch mein Zuhause.
Das Buch ist gut. Ich liebe es.
Doch ich bin so aufgeregt wie noch nie bei einer Veröffentlichung. Ich träume vom Ranglistenplatz Nr. 1 und fürchte, dass niemand das Buch kaufen wird.
Es hat einen ersten Teil.
Den ersten Teil muss man gelesen haben, um den zweiten Teil zu verstehen.
Ich bin eine unbekannte Autorin.
Leute wollen geniessen, wenn sie lesen. Keine Rätsel lösen. Sich keine (zu grossen) Fragen stellen.
Es ist ein Hin und Her.
Ein Testleser meinte, es sei der grösste Schmarr'n, den er je gelesen habe.
Ich bibbere. Ich atme nur noch kurz, wenn ich an die Veröffentlichung denke. Ich hoffe, dass die Geschichte so bei den Lesern ankommt, wie ich es mir wünsche - ehrlich und direkt, voller Leidenschaft und ganz vielen Träumen. Vom Schicksal, das man selbst in die Hand nimmt. Ich wünsche der Leserin und jedem Leser wunderbare Stunden mit dem Buch.
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