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Es ist offiziell: Die Braut des Feenprinzen

Jetzt kann ich es laut und deutlich verkünden: Mein Feenprojekt wird kurz nach dem Schattenwanderer veröffentlicht werden! <3 Ich freue mich ja schon so! :-D Einen kleinen Vorgeschmack kann ich euch schon, hier ist nämlich der Klappentext. ;-)

 

"Wenn du zur Fee wirst, unsterblich, mit verborgenen Kräften – welchen Weg wählst du?

Und bist du bereit, dein Herz zu verschenken, wenn du nur einmal lieben kannst?

 

Bergseeblaue Augen locken Joana in die verwunschene Quelle. Lichter tanzen vor ihren Augen, sie lacht und fühlt sich lebendiger denn je. Doch eine eisige, unnatürliche Kälte bedroht das Paradies. Nur die Königin der Verwunschenen Quelle ist fähig, das Eis, das alles Glück zu verschlingen droht, aufzuhalten. Wirt Joana die Braut des Feenprinzen finden, bevor sie selbst zu seiner Frau wird?"

 

Na, wer ist schon gespannt? ;-) 

Den genauen Veröffentlichungstermin gibt es, sobald ich ihn auch kenne.

Für euch habe ich als Leseprobe schonmal eine Stelle rausgesucht, die ich besonders mag (und noch aus der ersten Rohfassung stammt). ;-)

 

Als sie leise Schritte vernahm, wandte sie den Kopf. Mit einer Mischung aus Neugier und Misstrauen sah Gion sie an, als er stehen blieb und sich am Türrahmen über seinem Kopf festhielt. „Schlechte Neuigkeiten?“ Er fragte, als hätte er sie nicht eben erst zurechtgewiesen. 

Joana schnaubte. Sie verschränkte die Hände hinter dem Kopf und liess den Blick abfällig über den jungen Mann gleiten. Im Moment war es ihr egal, was er dachte. „Frag nicht, wenn es dich nicht interessiert.“ 

Er seufzte und warf einen Blick über seine Schulter zurück, als erwarte er Unterstützung aus dem Nichts. Mit schmalen Lippen betrachtete er sie. „Geh in mein Zimmer und schau im Rucksack nach. Oberstes Fach.“ 

„Wieso sollte mich dein beschissener Rucksack interessieren, wenn mir mein ganzes Leben gerade aus den Fingern gleitet?“ Jetzt ballte sie die Hände zu Fäusten, doch im Gegensatz zu ihm löste sie sie nicht.

Ein leichter Lufthauch wehte durch die viel zu heisse Küche. Der Ofen in ihrem Rücken heizte den Raum so sehr auf, dass Schweissperlen auf ihrer Stirn erschienen. 

Gion fröstelte, als der Luftzug ihn erreichte. Er warf einen Blick auf seine Unterarme, runzelte die Stirn. „Haben wir irgendwo die Fenster offen?“ 

Sie schüttelte den Kopf. „Aber wir könnten ruhig ein wenig frische Luft hereinlassen“, murrte sie. 

Gions feines Lächeln brachte sie ein wenig aus dem Konzept – wobei sie im Moment gar kein Konzept verfolgte. Sie war eher im Hau-den-Lukas-Modus. 

„Geh und sieh in meinem Rucksack nach“, wiederholte er noch etwas freundlicher, wenn nicht gar belustigt. 

Joana wollte protestieren, doch dann wurde ihr bewusst, dass sie seiner Befragung für einige Augenblicke entwischen konnte, wenn sie der Aufforderung folgte. Im Moment war ihr nichts lieber. 

Sie beeilte sich nicht. Je länger sie brauchte, desto länger hatte sie Pause von Gion. In seiner Kammer angekommen, setzte sie sich auf das Bett, zog den Rucksack zu sich und hielt inne. Früher war er ihr Freund gewesen, später ihr richtiger Freund und jetzt fühlte es sich an, als würde sie sich mit einem bekannten Fremden unterhalten. 

Joana schloss die Augen. Der Schmerz, den sie seit ihrer Trennung unter Verschluss gehalten hatte, brach hervor, doch sie wischte ihn augenblicklich wieder zur Seite. 

Er hatte nichts mehr in ihrem Leben zu suchen, weder der Schmerz noch Gion. 

Obwohl die Neugier sie antrieb, griff sie nur langsam in das Fach. Einerseits hatte sie Angst, was er ihr mitgebracht hatte, andererseits wollte sie ihm keinen Grund geben, sich zu freuen. Sie ertastete eine dünne Packung mit etlichen Knubbeln. Es raschelte metallisch. Mit einer leichten Vorahnung holte sie das Päckchen ans Tageslicht. 

Fassungslos starrte sie es an. Milchschokolade mit ganzen, gerösteten Haselnüssen, genau die Sorte, die sie schon seit einer Ewigkeit liebte. Sie schluckte. Die Aufmerksamkeit, so klein sie auch war, entliess dicke Hummeln in ihrem Bauch, die ein summendes Fest veranstalteten. 

Er wusste es noch. Gion kannte ihre Lieblingsschokolade noch.

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