Zeilentanz-Challenge: Tage 11-15

Ich habe keinen fixen Arbeitsplatz, deshalb sieht er vermutlich auch so aufgeräumt aus. ;-) Unser Haus ist zu klein, damit ich mir ein Schreibzimmer einrichten könnte. Also wartet der Laptop tagsüber in seinem Schrank, und am Abend setze ich mich dann an den Küchentisch.

Die Grundidee hatte ich das erste Mal vor eineinhalb Jahren, als der Winter uns mit riesigen Schneemassen eindeckte. Ich sah eine junge Frau vor mir, die bei einer zugeschneiten Quelle Wasser holt und durch den Schnee nach Hause watete. Daraus ist dann im Juni 2017 meine Kurzgeschichte "Ein Märchen im Eis" entstanden, der aber einiges fehlte. Bei der Buchversion ist nun vieles anders. ;-)

Joana liebt es zu essen, und gut zu essen noch viel mehr! Sie geniesst jeden Bissen. Geht sie auswärts essen, braucht sie eine Ewigkeit, um sich zu entscheiden, aber dann freut sie sich auf das Essen und fragt sich nicht ständig, ob sie wohl doch das andere hätte nehmen sollen. Ob exotisch beim Asiaten oder beim Libanesen, rustikal in einer Berghütte mit Fondue oder edel beim Sternekoch, sie lässt sich immer begeistern. Nur bei Haselnussschokolade und Chips braucht sie keine Sekunde, um sich zu entscheiden. Da ruft sie immer "JA!". ;-)

Eine spannende Frage! :-D Bei meinen anderen Protagonisten kämen die Antworten wie aus der Kanone geschossen, doch Joana ist anders als die anderen Charaktere. Ich mag ihr manchmal loses Mundwerk, die Naivität, mit der sie ihre eigenen Gefühle ignoriert, dass sie das Herz am rechten Fleck trägt und auch ihre grösste Schwäche: Den Ehrgeiz. Sie ist eine Frau mit Ecken, Kanten und Fehlern und das schätze ich an ihr besonders.

Joanas Flair für ordentliches Arbeiten ohne unnötige Ablenkung ist in erster Linie an ihrem Arbeitsplatz erkennbar: Klare Linien, wenige Utensilien, nur notwendige Sachen. Da liegt kein Blatt schräg, wenn sie am Abend den Platz verlässt. Aber auch dann trägt sie ihr Handy ständig bei sich, um immer erreichbar zu sein. Dienstleistung und Zuverlässigkeit sind ihr wichtig.