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Wie ich in Island ankam

Zugegeben ...

... meine Zeit in Island ist nun schon einige Zeit her, genau genommen acht Jahre, aber trotzdem weiss ich noch genau, wie ich ankam. <3

 

Nach dem (tränenreichen) Abschied von meiner Familie, meinem allerersten Flug überhaupt und dem Gedanken, dass wir bald im Wasser landen würden - der Flieger zeigte noch was von 4 Fuss über dem Meer an oder so -, erreichte der Bus endlich Reykjavík. Von dort ging es für die Touristen in kleineren Bussen weiter, je nach Destination eben.

 

Und die gute Andrea? Die wartet, bis das Hostel aufgerufen wird, bei dem sie ein Zimmer gebucht hat. Irgendwann sind alle Touristen verschwunden, die Busse ebenso. Und die gute Andrea? Nein, die gute Andrea natürlich nicht. Die wendet sich irgendwann ganz schüchtern bei einem Mitarbeiter, der die Arme verwirft, dann aber in einem Anflug von Mitleid mit ihr über das ganze Gelände stresst.

 

Ha, ein Fahrer und ein Bus sind übrig! :-D Die schüchterne Andrea setzt sich mit ihrem wuchtigen Koffer in den Bus, der Mann steigt gutgelaunt ein und erzählt vermutlich von seiner Familie, von seinen Kindern oder Pferden. Die gute Andrea hat keinen blassen Schimmer, sie versteht ihn nämlich nicht. Jedenfalls nicht wirklich.

 

Doch sie weiss noch, dass sie überwältigt war von der Herzlichkeit der Isländer, dem warmen Empfang und der Hilfsbereitschaft. Sie erinnert sich auch noch an die schiefen Zähne und das schlechte Englisch des Fahrers. Vermutlich deshalb hat sie keinen blassen Schimmer von seinen Kindern. Oder Pferden.

 

Eine Hommage an meine zweite Heimat

Ich habe mich in Island verliebt. Damals  war ich 10 Jahre alt. Ernsthaft, ich habe die Bilder gesehen und wusste, da muss ich hin. Irgendwann, egal wie. Als sich die Gelegenheit ergab, dass ich im Rahmen meines Studiums ein oder zwei Austauschsemester dort verbringen konnte, war die Sache für mich klar. Nach einigen Hürden klappte das dann auch.

 

Als ich dort war, war ich überwältigt von den vielen neuen Aufgaben, den Hindernissen, den Menschen, der Menge an Informationen, einfach von allem. Manchmal grenzte es an Überforderung. ;-) Meine Verliebtheit verflüchtigte sich mit der Zeit, jetzt ist es Liebe. Island ist meine zweite Heimat. Die Erinnerungen daran lassen mich lächeln, die Augen rollen, seufzen, lachen, tanzen.

 

Vor allem tanzen. <3

 

"Herzenstanz in Reykjavík" hat mich zurückgebracht nach Island, ich habe meine Fotos durchgesehen, geträumt, gelacht, fassungslos den Kopf geschüttelt. Meine zweite Heimat war mir plötzlich wieder so nah. Die Freude beim Schreiben, beim neu entdecken meiner Lieblingsleckereien, das Beschreiben der Orte fühlte sich einfach unglaublich an.

 

Und ich wünsche mir, dass ich dem Leser ein bisschen etwas von meiner Liebe zu Island mitgeben kann. <3

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