Weltenbau: Fünf Aspekte, die die Welt meiner Geschichte so besonders machen
Ich grinse. Ich LIEBE die heutige Aufgabe einfach! <3
Monsterchen knabbert lautstark an einem trockenen Keks, Monsterlina beobachtet abwechselnd mich und den Bildschirm, um auch ja kein Wort zu verpassen.
"Die Göttinnen, ganz bestimmt", beginne ich. "Ich mag die beiden, sie sind so anders als man erwartet. Göttin der Liebe und des Krieges - in welchem anderen Land passt das schon zusammen?"
Monsterchen murmelt etwas, doch ich verstehe ihn nicht. Seufzend betrachte ich die Krümel am Boden, die auf der Tastatur wische ich sorgfältig weg. Ich darf keine dieser trockenen Dinger mehr kaufen, erinnere ich mich - vermutlich zum Tausendsten Mal.
"Wie bitte?", frage ich spitz.
Er zeigt auf den Bildschirm, dann schluckt er. Endlich. "Der Respekt vor den Frauen."
Ich nicke anerkennend.
Monsterlina will anscheinend auch ein bisschen Beachtung, denn sie ruft mit ihrer hellen Stimme: "Arin!"
Wir rollen die Augen, aber folgsam schreibe ich die vier Buchstaben in das Dokument.
"Dass sich weltliche und religiöse Belange mischen", ergänze ich.
Monsterchen klopft mir auf die Schulter, indem er darauf ein paar Schritte marschiert. Als er das Gleichgewicht verliert, krallen sich seine Krallen in mein Fleisch. Ich ziehe zischend die Luft ein, fange ihn aber trotzdem gerade noch rechtzeitig auf. Immerhin hat Monsterchen mich gelobt.
"Und der Versuch, dass jeder der Akteure einen guten Grund hat, so zu handeln, wie er es tut."
Monsterlina strahlt. "Ich glaube auch, dass keiner einfach so von Grund auf böse ist. Bestimmt gibt es Menschen, die keine Skrupel haben, aber einfach so Böses geschehen lassen, will doch niemand."
"Fast niemand", korrigiert Monsterchen.
Ich mische mich nicht in ihre Diskussion ein. Es wäre einfacher, wenn einer nur Böses will. Aber es ist langweilig. Und doof. Man kommt nicht in den Antagonist rein, und den gibt es beim Schattenwanderer ja nicht personifiziert. Also wird es wohl die komplizierte Variante.
Wie gesagt, ich versuche es.
Ein tiefes Seufzen entweicht meiner Kehle.
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