Setting meiner Geschichte
Ooookay, eigentlich wollte ich ja nicht so schnell mit der Wahrheit rausrücken, aber jetzt muss ich wohl. ;-) Die monstermässige NaNo-Motivation lässt ja gar nichts Anderes zu. :-D
Wie gewohnt sitze ich mit Monsterchen und Monsterlina vor dem PC und überlege mir, was ich schreiben soll. Na ja, "wie gewohnt" ist das vielleicht nicht, denn dann würde ich schreiben oder wenigstens überarbeiten. Aber mir aktiv überlegen, was ich schreiben soll, das tue ich selten. Entweder stimmt das Gefühl oder eben nicht - und dann kann ich genauso gut fernsehen.
Monsterchen isst seinen Keks so schnell, dass die Krümel nur so aus seinem Mund fliegen - Entschuldigung, fliehen. An ihrer Stelle würde ich das wohl auch tun. "Kommst du mit nach Island?", frage ich ihn.
Er hält inne und sieht mich skeptisch an. "Sicher?"
Ich nicke, greife nach einem seiner Kekse und beisse hinein. Staubtrocken ist er, aber wenigstens lenkt es Monsterchen von seiner Widerrede ab.
"Es ist kalt. Und dunkel. Und überhaupt ... Bist du dir sicher?"
"Na klar, ich kenne das Land, die Leute, die Gegend. Ausserdem, wenn ich schon nicht wirklich dort sein kann ..."
"Das meinte ich damit nicht. Willst du das wirklich durchziehen?"
Ich verdrehe die Augen und setze zum Protest an, da spüre ich, wie Monsterlina ihre Stummelbeinchen unter die Arme nimmt und meine Haare hochklettert.
"Eine wunderbare Idee!", ruft sie mit ihrer glockenhellen Stimme. Als sie sich um die eigene Achse - wohlgemerkt, auf meinem Kopf - dreht, fliegt ihr Glitzerstaub nur so durch durch die Luft. Mein Schoss? Ein einziges, glitzerndes Keksdesaster. "Dann können wir den Gullfoss einbauen, richtig? Dort entdeckt sie dann ihre speziellen Kräfte, weil sie ihm helfen muss und ..."
"Nein, nein, Monsterlina. Vielleicht wird sich die Geschichte diesmal nicht um Magie drehen", beschwichtige ich sie, öffne meine Seite und tippe das eben passierte in den PC.
Monsterchen sieht mir dabei ganz genau auf die Finger. "Du hast die Frage ja gar nicht beantwortet."
Ich seufze, muss mir aber eingestehen, dass er recht hat. "Na gut. Reykjavík oder Akureyri?"
"Wie wärs mit Isafjördur?" Monsterlinas Augen leuchten so hell, dass ich mit ihr keine Angst im winterlichen Island gehabt hätte. Wie Rudolf, nur mit den Leuchtaugen anstatt der roten Nase.
Zu ihrer Enttäuschung schüttele ich den Kopf. "Wir brauchen eine Stadt. Reykjavík kenne ich besser als Akureyri."
"Weshalb fragst du uns überhaupt?" Monsterchen greift nach einem weiteren Keks.
"Du wirst fett."
Monsterlina zieht mir an den Haaren. "Sei nett zu Monsterchen. Er ist nur stinkig, weil du seine Ideen nie nimmst?"
Er grummelt. "Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einem alternativen Happy End? Dass die beiden nicht zusammenkommen, dafür aber einen besten Freund gewinnen?"
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