Auf meinem Weg zu meinem ersten Buch habe ich bereits einiges gelernt. Noch dauert es ja einige Zeit, genauer dreieinhalb Monate, bis meine erste Geschichte veröffentlicht wird, aber das gibt mir auch Gelegenheit, sie ganz genau zu überarbeiten, Fehler auszumerzen, die Veröffentlichung zu planen und Gewinnspiele etc. zu organisieren. :-)
Aber jetzt kommen wir zum eigentlichen Punkt:
Was habe ich bisher über das Schreiben gelernt?
- Ein Buch schreibt man nicht über Nacht. Ein Buch braucht Zeit, will reifen. Für meinen ersten Entwurf brauchte ich drei Monate, bis ich vom ersten Wort den Weg bis zum "Ende" geschafft hatte. Es gab Tage, da habe ich keinen einzigen Buchstaben geschrieben, andere, an denen ich ein ganzes Kapitel heruntergetippt habe, und wieder solche, an denen ich ein halbes Kapitel gelöscht habe, weil sich meine Charaktere gegen das sperrten, was ich mit ihnen vorhatte.
- Am Anfang konnte ich nicht begreifen, wie sich Charaktere, die man selber entworfen hatte, gegen etwas sperren können. Gelesen habe ich es schon bei vielen Autorinnen und Autoren.
Jetzt verstehe ich es SEHR gut. - Wie empfohlen, habe ich mein Skript einige Zeit ruhen lassen, um einen gewissen Abstand zu gewinnen, bevor ich es für die erste Überarbeitung zur Hand nahm. Die freie Zeit habe ich genutzt, um mir um eine neue Geschichte Gedanken zu machen. Eigentlich wollte ich das Eismärchen nicht als Kurzgeschichte, sondern als Buch schreiben, aber nachdem ich es sage und schreibe vier mal komplett von vorne wieder angefangen hatte, habe ich es aufgegeben. Also, an zwei Sachen gleichzeitig arbeiten: Fail. Big fail.
- Ich habe das Buch komplett ohne Plot geschrieben. Ich wusste einige Anhaltspunkte, wer z.B. ihr Vater ist, was ihre Mutter arbeitet und dass sie für's Leben gern Apfelbäume züchtet. Natürlich wusste ich noch mehr, aber wenn ich es euch verraten würde, dann nähme ich euch ein bisschen von der Spannung weg. ;-)
- Ich bin kein Fan vom Überarbeiten. Ich liebe das Resultat, die "geschliffene" Version, doch sowohl bei der Überarbeitung der Rohfassung als auch anhand der Anmerkungen der Testleser musste ich mich regelrecht dazu aufraffen.
- Aber das Resultat LIEBE ich.
- Und ich werde es noch viel mehr lieben, sobald es aus dem Korrektorat zurück ist - natürlich NACH der Überarbeitung. ;-)
- Man sollte übrigens ein Cover, auch wenn es ein premade ist, nicht kaufen, bevor man nicht die definitive Seitenzahl weiss. Und den Klappentext ... Die Katze beisst sich da ein wenig in den Schwanz, aber es war einfach sooo unglaublich schön, dass ich es haben musste. <3
- Und etwas vom Wichtigsten kommt zum Schluss: Schreiben macht so viel Spass. Ich freue mich jeden Tag auf den Abend, wenn ich endlich wieder Zeit habe, an meiner Geschichte zu schreiben. Ich möchte GUTE Geschichten erzählen, SPANNENDE, PACKENDE Abenteuer mit meinen Charakteren erleben, neue Protagonisten und Antagonisten erschaffen, mich an ihren Erfolgen freuen, ihre Niederlagen miterleben. Wenn man eine Geschichte schreibt, taucht man in ein ganz neues Universum ein.
In einem meiner nächsten Beiträge möchte ich die #10G30T-Challenge noch einmal aufgreifen und meine Eindrücke aus diesem Projekt festhalten.
Ich wünsche euch einen schönen Tag!
Kommentar schreiben